Als Horn wird allgemein die Kopfwaffen von Hornträgern bezeichnet. Dazu zählen zum Beispiel Rinder, Ziegen, Wasserbüffel und so weiter.
Das Horn besteht aus zwei wesentlichen Teilen, dem Knochenzapfen, der fest am Kopf verwachsen ist, und der Horn Hülle, die am durchbluteten Hornzapfen gebildet wird.
Der Knochenzapfen reicht nicht durch das komplette Horn, die Spitze des Horns ist meist auf mehreren Zentimetern durchgängig verhornt. Zwischen Knochenzapfen und Hornhülle befindet sich eine art Fettschicht, die die Hornsubstanz ausbildet. Da das Horn dauerhaft durchblutet ist, kann es vorkommen, dass es Blutet wenn der Träger sich verletzt.
Kühe und Rinder werden oftmals enthornt, hierbei wird durch ausbrennen die Horn Anlage direkt am Schädel verödet, so dass sich kein Horn bilden kann. Es gibt aber auch Rinder, die von Natur aus keine Horn Anlagen besitzen oder durch Zucht genetisch nicht angelegt sind, hierzu zählen unter anderem Galloway Rinder.
Die Horn Hülle besteht aus Keratin und ist im trockenen Zustand relativ fest. Das Keratin besteht aus mehreren feinen Schichten, was man beim Bearbeiten von Horn relativ gut erkennen kann. Die Farbe und Beschaffenheit der Hornsubstanz unterscheidet sich von Tier zu Tier. Manche Hörner sind sehr dünnwandig andere wiederum haben eine Schicht von gut einem Zentimeter.
Horn wurde besonders im Mittelalter als Aufbewahrungs und Trinkgefäß genutzt. Auch als Musikinstrument oder zum Signal geben als Rufhorn fand es Verwendung.
Wurde das Horn unter Hitze und Feuchtigkeit gepresst entstanden Horn Platten aus denen wiederum Kämme, Schmuck, Besteck, Messergriffe oder Beschläge zur Verzierung hergestellt wurden.
Um das 15-16 Jahrhundert herum wurden auch sogenannte Pulverhörner zum Laden von Musketen und anderen Vorderladern verwendet, zumeist waren diese aber aus Geweih, Knochen, Holz oder ähnlichem hergestellt und nur wegen der Horn Form als solches bezeichnet.